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Geschichte

Der Landwirtschaftsbetrieb in Liebigen befindet sich seit über 110 Jahren in Familienbesitz. Im zweiten Jahrzehnt im 20. Jahrhundert wurde der Betrieb durch die Familie Fritz und Lina Kohler-Jordi übernommen und als Landwirtschaftsbetrieb zur Hauptsache in der Milchwirtschaft geführt. Die Familie Fritz und Lina Kohler-Jordi durfte 5 Kinder gross ziehen, drei Knaben, zwei Mädchen. Die Arbeiten auf dem Hof waren hart und so musste die ganze Familie anpacken. Ferner wohnte auch noch Jakob Kohler, ein Onkel auf dem Hof. Maschinen waren praktisch keine vorhanden. Erst im Jahre 1952 wurde ein Motormäher der Marke Aebi angeschafft.
 

Nach dem Tod von Fritz Kohler wurde der Betrieb in Erbengemeinschaft weitergeführt durch Lina Kohler und Sohn Rudolf Kohler und Maria Anna Kohler.

Im Jahre 1955 heiratete Maria Anna Kohler mit Otto Leuenberger. Otto Leuenberger zog auf den Hof und arbeitete als Fabrikarbeiter bei der Firma Brun AG in Nebikon. Die Familie Otto und Maria Anna Leuenberger-Kohler wuchsen drei Kinder heran, ein Sohn Beat und zwei Töchter, Elsbeth und Irene.

Im Jahre 1966 verunglückte Rudolf Kohler auf dem Heimweg von der Käserei mit dem Pferdefuhrwerk schwer und verstarb einen Tag danach. Die Hinterbliebenen waren von nun an stark gefordert, um den Landwirtschaftsbetrieb mit Viehbestand weiter zu führen und um das tägliche Einkommen zu erzielen. Otto Leuenberger arbeitete weiterhin bei der Firma Brun AG und war nebenbei im Landwirtschaftbetrieb nun zwangsweise stark gefordert.

Im Jahre 1969 wurde der Betrieb durch Otto und Maria Anna Leuenberger-Kohler von der Erbengemeinschaft Fritz Kohler käuflich erworben. Es wurden Maschinen angeschafft wie Traktor, Ladewagen, Pflug, Egge, etc.

Der Betrieb wurde bis Mitte 90iger Jahre aktiv betrieben bis weit nach der Pension von Otto Leuenberger.

Ein Teil der Ländereien wurden bereits früh verpachtet. Zu Beginn der 90iger Jahre wurde eine Betriebszweiggemeinschaft mit einem Nachbar errichtet, die jedoch nach der Pension von Otto Leuenberger wieder aufgelöst werden musste. Seit 1996 sind die Ländereien verpachtet.

Im Jahre 1999 verstarb Otto Leuenberger. Das Wohnhaus und die Gebäude wurden durch die Erben der Witwe Frau Maria Anna Leuenberger-Kohler zur Nutzniessung überlassen. Sie wohnte noch während gut 10 Jahren im Wohnhaus, bevor der Umzug in das Pflegeheim bevor stand.

Seit diesem grossen Schritt von Frau Maria Anna Leuenberger-Kohler besorgt Beat Leuenberger den Liegenschaftsunterhalt, aber auch den noch kleinen, jedoch feinen Betrieb.

Ziel von Beat Leuenberger ist es, den Betrieb in reiner Landwirtschaftumgebung in Familientradition weiter zu führen und zu erhalten. Es ist für Ihn eine grosse Verpflichtung aus Ueberzeugung.

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Hauptgebäude

Über uns

Hinter dem Biohof Liebigen stehen Beat und Renate Leuenberger. Nach einer Karriere im IT-Bereich hat es Beat zurück zu seinen Wurzeln gezogen und imJahre 2012 hat er den Hof seiner Eltern übernommen. Der Umwelt zuliebe ist er 2 Jahre später auf Bio umgestiegen und baut heute auch Pro Specie Rara Gemüse und Obst aus seltenen Sorten und Rassen an zur Rettung der kulturhistorischen Vielfalt der Kulturpflanzen. Beat fachsimpelt am liebsten über sein Gemüse und hat in den letzten Jahren seine Liebe fürs Backen von feinem Buurebrot entdeckt.


Renate ist die Chefin in der Küche und zuständig für das Süsse! In sorgfältiger Hausarbeit produziert sie fast alles was das Herz begehrt – ihr Sortiment umfasst neben Sirup und Marmelade auch ihr weitaus bekanntes Birnenbrot und
Nussstängeli. Sie ist immer auf der Suche nach neuen spannenden Rezepten und hat auch schon auf Wunsch einer Kundin eine neue Sirupsorte entwickelt.


Beat und Renate verkaufen ihre Produkte auf diversen Märkten in den Region und freuen sich immer auf einen Schwatz mit ihren Kunden.

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Unterstützung

Ein Bauernhof braucht viel Unterstützung. Deswegen sind wir immer wieder auf der Suche nach Leuten, die gerne im und rund um den Hof arbeiten möchten. 


Bitte melden Sie sich, falls Sie Interesse hätten, uns zu unterstützen.

Stöckli

Das Stöckli wurde 1811 Geb. Nr. 309 erbaut und war ein strohbedecktes, mehrfach verändertes Vielseitigkeitsgebäude. Aufgrund der überlieferten Bezeichnung diente der Kleinbau einst als Stöckli, beherbergte also im Obergeschoss eine Kleinstwohnung. Im ursprünglich wohl als Keller genutzten Erdgeschoss wurde nachträglich ein Pferdestall eingebaut. 1996/97 wurde der teileweise schlecht erhaltene Fachwerk-Oberbau und das Dach nach einem Sturmschaden vollständig rekonstruiert.

Das Stöckli ist ein schlanker, zweigeschossig aufragender Kleinbau. Das leicht geknickte Krüppelwalmdach zeigt beidseitig Giebelründen auf zierbeschnitzten Bügen. Der aus Bruchstein (Sandstein) aufgeführte Gebäudesockel ist verputzt und zeigt rechteckige, gefalzte Fensteröffnungen, von denen jene in der teilseitigen Giebelfasse vermauert sind (vor Renovation). Das Obergeschoss ist in rein konstruktivem Fachwerk gezimmert und weisst verputzte Bruchsteinfüllungen auf. Die erwähnte Wohnung war über eine traufseitige Aussentreppe mit Teillaube zu erreichen, die vor der Rekonstruktion des Gebäudes wegen Einsturzgefahr entfernt worden war. Die grossen, gefalzten Stichbogenfenster (vorher) von denen jede Gibelseite zwei zählt, sind mit kräftig profilierten Eichensimsen versehen.

Das Stöckli wurde im Jahre 1997 renoviert und der Fachwerkoberbau nach Sturmschaden rekonstruiert.

Berner Speicher

Der aus dem Jahre 1823 datierte Speicher, Geb. Nr. 308 gehört zu einem einst strohgedeckten, mehrfach veränderten Vielzweckgebäude. Laubenkonstruktion und -verschalung wurden bei einer Renovation 1994 erneuert.

Der ehemalige Kornspeicher ist ein Bohlenständerbau mit drei vollen Speichergeschossen. Den in seinen Dimensionen aussergwöhnlich grosszügige Speicherbau stützt ein gerades, abgewalmtes Giebeldach (Sparrenkonstruktion) mit giebelseitigen Vordächern über die Obergeschosslaube. Ein umlaufender Laubengang führt um das 1. Obergeschoss. Das 2. OG ist mit Giebellauben ausgestattet.. Die Laubengänge der Eingangsfassade ist besonders geräumig, da hier auch für die Treppenaufgänge genügend Platz einberechnet wurde. Das aus drei übereinandergestellten Speicherräumen bestehende Gebäude ist eine Ständerkonstruktion. Das Ständergefüge ist in einen Schwellenkranz eingezäpft und mit liegenden eingenuteten Bohlen gefüllt. Ueber Eck aufgeplattete Kopfhölzer tragen zur Versteifung der Konstruktion bei. Das Auflager für die Lauben bilden die Bundbalkenvorstösse, die jeweils von zierbeschnitzten Bügen gestützt wird.

In die drei Speicherräume gelangt man an der südlichen, dem Haupthaus zugewandten Giebelfassade. Alle Türgewände sind mit einem profilierten Sturzholz ausgestattet. Das erdgeschossige erfährt durch die Verwendung von Eichenholz eine besondere Auszeichnung und trägt das Baujahr 1823. Das oberste Geschoss ist nach Norden mit einer zusätzlichen Türöffnung versehen , um die entsprechende Giebellaube zugänglich zu machen. Vorhanden sind auch noch die originalen Speichertüren, die als Brettertüren mit aufgedoppeltem Rahmenwerk gestaltet sind. Der erdgeschossige Speicherraum bewahrt die Behältnisse (Kornkästen), die einst zur Lagerung der verschiedenen Getreidesorten dienten.

Der 1923 als Bohlenständerbau errichtete dreigeschossige Kornspeicher Nr. 308 mit obergeschossigem Laubenkranz und Giebellauben besticht durch seine ungewöhnlich grossen Dimensionen und die schlichte, klassizistische Formgebung, für die auch der zurückhaltende Baumschmuck charakteristisch ist.

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